Prävention

Prävention

Lebensqualität wird maßgeblich durch Gesundheit geprägt. Um die Gesundheit aufrechtzuerhalten und zu stärken, spielt Prävention eine entscheidende Rolle. Das gilt auch für den Schutz vor HIV.

Bei Prävention geht es nicht nur darum, die HIV-Epidemie langfristig zu stoppen. Prävention bedeutet vor allem, Menschen ganz individuell vor einer HIV-Infektion zu schützen und damit ihre Gesundheit und Lebensqualität zur fördern. Die gute Nachricht dabei ist: Prävention bedeutet nicht Verzicht – nicht auf Liebe, nicht auf Sex, nicht auf Spaß. Vielmehr geht es darum, eine Risikosituation für eine HIV-Übertragung zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zum Schutz vor Ansteckung zu ergreifen. Das gilt übrigens für alle Beteiligten – also für Menschen mit HIV und Menschen ohne HIV.

Hier sind einige Schutzmaßnahmen vor einer HIV-Infektion zusammengefasst:

Sexueller Kontakt (Analverkehr, Vaginal- und Oralverkehr)

  • Kondome, Femidome und Lecktücher
  • Schutz durch effektive Therapie der Sexualpartner*innen mit HIV mit einer Viruslast unter der Nachweisgrenze (U=U)
  • Präexpositionsprophylaxe (PrEP)
  • Postexpositionsprophylaxe (PEP)

Intravenöser Drogenkonsum

  • Utensilien zum Substanzkonsum nicht mit anderen Menschen gemeinsam verwenden

Mutter-Kind-Übertragung

  • Eine effektive Therapie der Schwangeren minimiert das Übertragungsrisiko auf das Kind signifikant
  • Individuelles Abwägen einer Postexpositionsprophylaxe beim Neugeborenen
  • Individuelles Abwägen eines Stillverzichtes

HIV-Übertragung im Gesundheitswesen

  • Einhalten der standardisierten Hygienevorschriften
  • HIV ist keine Schmierinfektion und wird nicht über Oberflächen und Gegenstände übertragen.
  • HIV ist keine Tröpfcheninfektion und wird nicht über Aerosole übertragen.
  • HIV wird nicht über Körperflüssigkeiten wie Schweiß, Speichel, Tränen, Erbrochenes, Urin oder Kot übertragen.

Grundsätzlich gehört HIV zu den schwer übertragbaren Erkrankungen. Nur wenige Situationen sind für eine Infektion geeignet, dazu gehören der ungeschützte Geschlechtsverkehr, der direkte Blut-zu-Blut-Kontakt sowie die vertikale Übertragung von der Mitter auf ihr Kind.

In allen anderen Situationen im Lebens- und Arbeitsalltag besteht keine Infektionsgefahr für HIV.

Informationen bieten folgende Videos unserer All About HIV Videoserie:

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Wie schütze ich mich?

Um sich vor einer HIV-Übertragung zu schützen, sollte man ein Kondom bzw. Femidom benutzen, eigene sterile Nadeln verwenden. Ebenso ist es möglich, eine PreP (Präexpositionsprophylaxe) einzunehmen. Bei einer bestehenden HIV-Infektion des Partners verhindert eine effektive antiretrovirale Therapie eine Übertragung auf sexuellem Weg. (Treatment as prevention).

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Hilfe, das Kondom ist geplatzt!

Sollte ein Risikokontakt bereits stattgefunden haben bzw. das Kondom geplatzt sein, kann man auf die PEP (Postexpositionsprophylaxe) zurückgreifen. Der Einnahmebeginn der PEP sollte innerhalb von 24 bis maximal 48 Stunden nach dem Kontakt erfolgen.

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Übertragungswege

HIV ist prinzipiell eher schwer zu übertragen, allerdings finden sich hohe Konzentrationen des Virus im Sperma, Vaginalflüssigkeit, Blut und Muttermilch. Ungeschützter Geschlechtsverkehr mit einer unbehandelten HIV-positiven Person stellt ein Übertragungsrisiko dar.