Leben mit HIV

Leben mit HIV

Die Medizin hat in den vergangenen Jahrzehnten unglaublich viel erreicht: Menschen mit HIV können mit einer erfolgreichen Therapie ein fast ebenso gesundes, langes und erfülltes Leben voller individueller Perspektiven und Themen leben.

Wir haben hier einige Themen zusammengefasst, die für Menschen mit HIV von Interesse sein können:

Für weitere Themen und Informationen gibt es noch mehr Videos in unserer All About HIV Videoserie.

Selbstverständlich können diese Informationen kein Gespräch mit Expert*innen der unterschiedlichen Bereiche ersetzen. In dieser Linkliste finden sich spezialisierte Ansprechpartner*innen in Österreich.

 

Stigma und Diskriminierung

Die Gründe für Diskriminierung und Stigmatisierung sind komplex, oft nicht direkt sichtbar und beziehen unter anderem individuelle, gesellschaftliche, kulturelle und strukturelle Ebenen ein. Die Auswirkungen sind hingegen offensichtlich: sie haben direkten negativen Einfluss auf die psychische und physische Lebensqualität der Menschen.

 

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Stigma HIV

Stigmatisierung geht oft mit Vorurteilen und Abneigung gegenüber Menschen mit HIV einher. Die Folgen reichen von sozialer Isolierung, Diskriminierung und Ungleichbehandlung bis hin zur Gewalt. Die Ursachen sind oft Unwissenheit, mangelnde Aufklärung und unbegründete Ängste.

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Vulnerable Gruppen

Menschen, die zu den vulnerablen Gruppen zählen und damit ein erhöhtes Risiko für eine HIV-Infektion haben, können nach biologischen, statistischen und gesellschaftlichen Punkten eingeteilt werden.

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Dating und HIV

Es ist Ihnen überlassen, wie offen Sie mit Ihrer Infektion umgehen. Für seine sexuelle Gesundheit ist jeder selbst verantwortlich. Unter effektiver Therapie kann das Virus auf sexuellem Weg nicht weitergegeben werden. (U=U).

 

Kinderwunsch

Dank der HIV-Therapie ist das Thema Kinderwunsch und HIV heute kein Tabu mehr. Menschen mit HIV können einem Kinderwunsch ganz individuell nachgehen, da eine Mutter-Kind-Übertragung bei fundierter medizinischer Betreuung mit geeigneten Maßnahmen so gut wie ausgeschlossen werden kann.

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Ich habe HIV und möchte ein Kind

Heute ist es möglich, trotz HIV-Infektion ein HIV-negatives Kind auf die Welt zu bringen, wenn die Eltern gut auf die HIV-Therapie eingestellt sind. Die Frauen werden während der Schwangerschaft engmaschig betreut.

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Schwangerschaft und HIV

Unter einer effektiven Therapie während der Schwangerschaft, ist eine Übertragung auf das Kind (auch bei einer vaginalen Geburt) unwahrscheinlich. Jedoch ist es problematisch, wenn die HIV-Infektion erst während oder spät in der Schwangerschaft entdeckt wird.
Das Neugeborene erhält in den ersten Lebenswochen eine prophylaktische HIV-Therapie. Stillen wird nicht empfohlen.

 

Vorsorge und Impfungen

Je älter Menschen werden, desto wichtiger ist es, die Gesundheit nachhaltig zu stärken. Auch für Menschen mit HIV sind daher Vorsorgemaßnahmen zur Früherkennung und zum Verhindern mancher Erkrankungen ein essentieller Bestandteil einer guten gesundheitlicher Lebensqualität.

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Vorsorgekonzepte für Menschen mit HIV

Menschen, die mit HIV leben, sollten sich gegen Grippe, Hepatitis A und B, HPV, Pneumokokken und Windpocken bzw. Gürtelrose impfen lassen. Auch die Untersuchung auf sexuell übertragbare Erkrankungen (STDs) ist sinnvoll bei wechselnden Sexualpartnern. Generell ist eine Verbesserung des Lifestyles empfehlenswert, die eine gesunde Ernährung, Raucherentwöhnung sowie Sport und Bewegung umfasst.

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Krebsvorsorge

Früherkennung ist entscheidend: So sollte man ab 50 eine Darmspiegelung durchführen lassen. Leberkrebs kann man mittels Blutuntersuchung oder Ultraschall ausschließen. Rauchern empfehlt sich eine Computertomographie, um Lungenkrebs frühzeitig diagnostizieren zu können. Um Hautkrebs früh zu erkennen, empfiehlt sich ab 20 Jahren alle 5 Jahre eine Untersuchung der Haut.

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Geschlechtsspezifische Vorsorge

Zusätzlich zu den allgemeinen Vorsorgeuntersuchungen gibt es geschlechtsspezifische Empfehlungen: Bei Männern sollte man auf Prostatakrebs untersuchen (PSA-Wert im Blut ab 45 Jahren) bzw. Analkrebs im Rahmen einer proktologischen Untersuchung (v.a. bei Männern, die Sex mit Männern haben). Frauen sollten jährlich einen Abstrich durchführen lassen, um einen möglichen Gebärmutterhalskrebs früh zu diagnostizieren.

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HIV & Impfungen

Standard-Impfempfehlungen gelten unabhängig vom HIV-Status. Bei HIV-positiven Personen werden zusätzlichen Impfungen gegen Hepatitis A und B, HPV, Grippe, Pneumokokken und Gürtelrose empfohlen. Der Immunstatus kann allerdings die Impfantwort beeinflussen, Lebendimpfstoffe dürfen bei einem geschwächten Immunsystem nicht verabreicht werden.

 

Reisen

Auch für viele Menschen mit HIV ist Reisen ein wichtiger Teil des Lebens. Um mit HIV sicher auf Reisen unterwegs zu sein, ist es gut, einige Aspekte im Vorfeld zu bedenken, bzw. in die Reiseplanung einzubeziehen.

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HIV & Reisen

In den meisten Ländern gibt es kaum Reiseeinschränkungen für Menschen mit HIV, allerdings kann in einigen Staaten ein negativer HIV-Test für die Ausstellung eines Visums erforderlich sein. Nehmen Sie immer ausreichend Tabletten mit und denken Sie auch während Ihrer Reise an die Therapie.

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HIV & Reiseschutzimpfungen

Empfehlungen für Reiseschutzimpfungen gelten unabhängig vom HIV Status, jedoch beeinflusst der Immunstatus das Impfansprechen. So dürfen Lebendimpfstoffe wie Gelbfieber bei einem geschwächten Immunsystem nicht verabreicht werden.

 

Rechtliches

In Zusammenhang mit HIV gibt es einige rechtliche Aspekte zu beachten. Denn interessanterweise werden z.B. häufig Gesetze mit Einschränkungen für Menschen mit HIV vermutet, die nicht existieren.

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HIV und Arbeitsrecht

HIV-positive Menschen dürfen alle Berufe ausüben, ausgenommen ist nur die Sexarbeit. Der HIV-Status darf vom Arbeitgeber nicht erfragt werden und unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht. Eine Benachteiligung oder Kündigung ist unzulässig und kann gemeldet werden.

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HIV und Strafrecht

Der HIV-Status muss Sexualpartner:innen gegenüber nicht offengelegt werden. Allerdings sind sexuelle Handlungen, die wegen fehlender Schutzmaßnahmen (Safer Sex oder wirksame HIV-Therapie) zu einer Übertragung führen, strafbar.

 

HIV und Geschlechtsidentitäten

Das innere Wissen darüber, welche Geschlechtsidentität man hat, ist nicht für alle Menschen selbstverständlich. Viele Menschen fühlen sich nicht dem Geschlecht zugehörig, welches ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Und es gibt mehr als zwei Geschlechtsidentitäten. Glücklicherweise haben heute mehr Menschen die Möglichkeit, ihre eigene Identität in aller Vielfalt zu leben.

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Transition und Gesellschaft

Transition bedeutet Wechsel des Geschlechtes, der Prozess beginnt mit einer Diagnostik und psychologischer, psychotherapeutischer und psychiatrischer Begleitung und führt in einigen Fällen zu einer Anpassung der Geschlechtsmerkmale durch Hormontherapien und/oder operative Schritte.

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Sexuelle Gesundheit von Trans* Personen

Für Transpersonen ist der Gang zu Ärzt:innen oft eine Hürde. Gerade bei Frauen, Transfrauen mit Neovagina und Transmännern mit einer ursprünglichen Vagina ist der Besuch bei Gynäkolog:innen wichtig, um die wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen durchführen zu lassen. Es wird auch eine HPV-Impfung empfohlen. Das Praktizieren von Safer Sex ist relevant, um sich vor sexuell übertragbaren Erkrankungen zu schützen.

 

Chemsex und Drogen

Für mache sexuell aktive Menschen spielt Substanzkonsum beim Sex eine wichtige Rolle. Mitunter kann dies jedoch ungewollte Auswirkungen haben und die psychische und physische Gesundheit sowie die sexuelle Lebensqualität beeinträchtigen.

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Vom Chemsex zur Abhängigkeit

Chemsex ist Sex unter Einfluss von chemischen Substanzen. Es kann rasch von der Partydroge zum Drogenalltag und damit zur Abhängigkeit und psychischen bzw. körperlichen Problemen führen.

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HIV und Drogen

Intravenöser Drogenkonsum führt oft zu körperlichen, psychischen und/oder sozialen Problemen. Hilfe finden Sie u.a. in der an.doc.stelle in Wien mit medizinischer Versorgung, psychologischer und sozialarbeiterischer Betreuung.

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Chemsex Beratung

Falls Sie Probleme mit Chemsex haben oder jemanden kennen, finden Sie Unterstützung und Beratung beim Wiener Chemsexnetzwerk (www.chemsex.at) oder den Aidshilfen in Ihrem jeweiligen Bundesland.