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Gesunde Knochen – geben Stabilität und Halt
Ein aktives Leben mit viel Bewegung ist ohne gesunde Knochen kaum vorstellbar. Sie stellen quasi das Rückgrat unseres Bewegungsapparates dar. Problematisch ist es, wenn die Knochendichte abnimmt und die Knochen porös und brüchig werden. Durch einen entsprechenden Lebensstil gelingt es auch HIV-infizierten Menschen die Knochengesundheit langfristig aufrecht zu erhalten.
Die Funktion der Knochen
Ein Mensch hat insgesamt 212 Knochen. Diese erfüllen die folgenden Funktionen:
- Sie bilden die Grundstruktur des menschlichen Skeletts
- Ermöglichen zusammen mit Bändern, Sehnen und Gelenken Bewegung
- Schützen innere Organe
- Enthalten das Knochenmark, das für die Blutbildung zuständig ist
- Dienen als Kalziumspeicher für den ganzen Körper
Bei Knochen handelt es sich um lebende Körperteile, die sich das ganze Leben lang erneuern.

Wo liegt das Problem?
Unabhängig vom HIV-Status ist es normal, dass Knochen mit der Zeit an Dichte verlieren, schwächer und brüchiger werden. Wenn Knochenmasse schneller verlorengeht als der Körper sie ersetzen kann, spricht man bei dem daraus resultierenden Zustand von Osteoporose. Ein weiterer möglicher Zustand – Osteopenie – bezieht sich auf Fälle, in denen die Knochenmineraldichte (KMD) unter dem Normalwert liegt. Dieser Zustand ist nicht so schwerwiegend wie Osteoporose.
Früher hat man angenommen, dass Osteoporose Frauen nach den Wechseljahren betrifft. Studien haben jedoch gezeigt, dass die Knochenmineraldichte bei Männern und Frauen mit HIV ebenfalls niedriger sein kann als bei der Gesamtbevölkerung und dass die Wahrscheinlichkeit einer Hüftfraktur bei Menschen mit HIV höher ist. Sprechen Sie mit Ihrem medizinischen Betreuungsteam über die Überwachung Ihrer Knochenmineraldichte, um vermeidbare Probleme rechtzeitig zu erkennen.
Wie wirkt sich HIV auf meine Knochen aus?
Manche antiretroviralen HIV-Therapien werden mit einem beschleunigten Verlust der Knochendichte assoziiert, und auf lange Sicht kann die HIV-Infektion ebenfalls zu einer niedrigeren Knochenmineraldichte beitragen. Auch andere Faktoren vergrößern das Risiko der Osteoporose, zum Beispiel Rauchen, geringes Körpergewicht, niedrige Testosteron- und Östrogenwerte sowie Alkoholkonsum. Diese Faktoren, oder Lebensweisen, scheinen unter Menschen mit HIV häufiger zu sein.
Studien zufolge wurden bei 67 % der Menschen mit HIV eine niedrige Knochenmineraldichte und bei 15 % Osteoporose festgestellt. Aufgrund dieses Knochenschwunds ist die Wahrscheinlichkeit einer Hüftfraktur bei Menschen mit HIV fast fünfmal so hoch wie bei anderen Menschen.
Wie kann ich meine Knochen gesund halten?
Nicht zu rauchen und ein normales Körpergewicht zu erhalten (weder unter- noch übergewichtig zu sein) ist allgemein gesund und verringert wahrscheinlich das Risiko des Verlusts von Knochenmineraldichte. Es ist außerdem wichtig, jegliche Bedenken, die Sie in Bezug auf die Gesundheit Ihrer Kochen und Osteoporose haben, mit Ihrem medizinischen Betreuungsteam zu besprechen. So können Sie erfahren, wie Sie Ihre Knochen möglichst gesund halten können.
Knochen-
mineral-
dichte
Wussten Sie schon?
Bei Knochen handelt es sich um lebende Körperteile, daher ändert sich deren Dichte (wie stark oder schwach sie sind) ständig. Ihr medizinisches Betreuungsteam kann diese Änderungen langfristig mithilfe einer Knochenmineraldichte-Messung überwachen.
Fragen, die Sie Ihrem medizinischen Betreuungsteam stellen sollten
• Wie hoch ist das Risiko, dass bei mir die Knochenmineraldichte niedriger ist oder Osteopenie oder Osteoporose auftritt?
• Sollte ich einen Knochenmineraldichte-Test durchführen lassen?
• Wenn Ihr Betreuungsteam der Meinung ist, dass das Risiko bei Ihnen gering ist, wird man Ihnen möglicherweise davon abraten und Ihnen die Gründe dafür nennen.
• Ist das Risiko von Knochenerkrankungen bei mir erhöht, weil ich mit HIV lebe oder einen bestimmten Lebensstil führe?
• Welche Symptome sind bei niedriger Knochenmineraldichte zu beobachten?