Ein Mensch hat insgesamt 212 Knochen. Diese erfüllen die folgenden Funktionen:
Bei Knochen handelt es sich um lebende Körperteile, die sich das ganze Leben lang erneuern.
Unabhängig vom HIV-Status ist es normal, dass Knochen mit der Zeit an Dichte verlieren, schwächer und brüchiger werden. Wenn Knochenmasse schneller verlorengeht als der Körper sie ersetzen kann, spricht man bei dem daraus resultierenden Zustand von Osteoporose. Ein weiterer möglicher Zustand – Osteopenie – bezieht sich auf Fälle, in denen die Knochenmineraldichte (KMD) unter dem Normalwert liegt. Dieser Zustand ist nicht so schwerwiegend wie Osteoporose.
Früher hat man angenommen, dass Osteoporose Frauen nach den Wechseljahren betrifft. Studien haben jedoch gezeigt, dass die Knochenmineraldichte bei Männern und Frauen mit HIV ebenfalls niedriger sein kann als bei der Gesamtbevölkerung und dass die Wahrscheinlichkeit einer Hüftfraktur bei Menschen mit HIV höher ist. Sprechen Sie mit Ihrem medizinischen Betreuungsteam über die Überwachung Ihrer Knochenmineraldichte, um vermeidbare Probleme rechtzeitig zu erkennen.
Manche antiretroviralen HIV-Therapien werden mit einem beschleunigten Verlust der Knochendichte assoziiert, und auf lange Sicht kann die HIV-Infektion ebenfalls zu einer niedrigeren Knochenmineraldichte beitragen. Auch andere Faktoren vergrößern das Risiko der Osteoporose, zum Beispiel Rauchen, geringes Körpergewicht, niedrige Testosteron- und Östrogenwerte sowie Alkoholkonsum. Diese Faktoren, oder Lebensweisen, scheinen unter Menschen mit HIV häufiger zu sein.
Studien zufolge wurden bei 67 % der Menschen mit HIV eine niedrige Knochenmineraldichte und bei 15 % Osteoporose festgestellt. Aufgrund dieses Knochenschwunds ist die Wahrscheinlichkeit einer Hüftfraktur bei Menschen mit HIV fast fünfmal so hoch wie bei anderen Menschen.
Nicht zu rauchen und ein normales Körpergewicht zu erhalten (weder unter- noch übergewichtig zu sein) ist allgemein gesund und verringert wahrscheinlich das Risiko des Verlusts von Knochenmineraldichte. Es ist außerdem wichtig, jegliche Bedenken, die Sie in Bezug auf die Gesundheit Ihrer Kochen und Osteoporose haben, mit Ihrem medizinischen Betreuungsteam zu besprechen. So können Sie erfahren, wie Sie Ihre Knochen möglichst gesund halten können.
Bei Knochen handelt es sich um lebende Körperteile, daher ändert sich deren Dichte (wie stark oder schwach sie sind) ständig. Ihr medizinisches Betreuungsteam kann diese Änderungen langfristig mithilfe einer Knochenmineraldichte-Messung überwachen.